
Kegelausflug 2024 vom 20. bis 22. August 2024 nach Aachen
Um neun Uhr trafen wir uns vor dem Soester Bahnhof. Bis auf Ingo, der Einschulung hatte (nicht er selbst) waren wir komplett und ausgeschlafen, und gefrühstückt hatten wir auch. Die Eurobahn war pünktlich, in Hamm hatten wir eine dreiviertel Stunde Aufenthalt. Weiter ging es mit dem RRX. Da dieser in Hamm eingesetzt wurde, fanden wir im Oberstübchen zusammenhängende Plätze. Superpünktlich um 13.07 Uhr erreichten wir unser diesjähriges Ziel, die Kaiserstadt Aachen. Ein kleiner Spaziergang vom Hauptbahnhof aus brachte uns zu unserer Unterkunft, dem Ibis-Hotel am Marschiertor.
Dieses Marschiertor ist eins von zwei erhaltenen Stadttoren. Auf unseren Zimmern machten wir uns kurz frisch, dann steuerten wir die Innenstadt an. Auf dem Weg dorthin legten wir eine späte Mittagspause im Aachener Brauhaus ein, Kartoffelsalat, Bockwurst, Currywurst, Kartoffelpürree und Sauerkraut stärkten uns für die anstehende Stadtführung. Diese startete am Elisenbrunnen und wir hatten einen sehr guten Stadtführer, einen Franzosen, der uns viel aus der Ochener Geschichte näher brachte. Nach eineinhalb Stunden verabschiedeten wir ihn mit Applaus und einem kleinen Trinkgeld und machten uns auf den Weg zum Goldenen Einhorn. Hier hatten wir einen Tisch gebucht, waren aber noch etwas früh dran. Die Wartezeit überbrückten wir mit einem kühlen Getränk. Beim Nachschub klappte es anfangs nicht richtig gut, die Bedienung nahm dann aber Tempo auf und der Abend verlief zu unserer höchsten Zufriedenheit bei sehr gutem Essen und abwechslungsreichen Getränken. Um neun Uhr stand dann ein Tapetenwechsel an und wir fanden Plätze vor der „Rose am Dom“. Hier hatten wir bereits für den zweiten Abend einen Tisch reserviert. Das war nötig geworden, weil Horst im Internet entdeckt hatte, dass das ursprünglich geplante Restaurant „Zum Goldenen Schwan“ seit Anfang August insolvent ist und daher geschlossen hatte. Vor der Rose war die Getränkevielfalt auf den Tischen groß, Bitburger, Warsteiner, Leffe und und und … rundeten den ersten Tag ab, der dann noch mit einem Absacker in der Bar des Ibis-Hotels endete.
Die Nacht in unseren zwar kleinen, aber feinen Zimmern hatten wir gut verbracht. Tag zwei startete mit dem guten Frühstücks-Buffet, das unser Vorstand am Vortag gebucht hatte. Um viertel vor zehn trafen wir uns vor der Tür und machten einen kleinen Verdauungsspaziergang. Ziel war wieder der Elisenbrunnen, denn hier fuhr unser Hop-On / Hop-Off-Bus um halb elf ab. Durch die Stadt ging es los, an den Thermen, dem zweiten Stadttor, dem Tivoli, der Soers, dem Quellenhof, dem Casino vorbei ging es raus zum RWTH und zur Uniklinik, kurz danach hatten wir auch schon die Niederlande erreicht. Für holländische Verhältnisse ging es dann steil bergauf zum Dreiländer- oder auch Drielandenpunkt. Hier wurden wir von einem Drehorgelmann begrüßt. Wir wanderten durch Deutschland, die Niederlande und Belgien, überlegten dann, ob wir erst den Aussichtssturm erklimmen und dann eine Erfrischung zu uns nehmen oder ob wir erst eine Erfrischung zu uns nehmen und dann eine Erfrischung zu uns nehmen. Wir entschieden uns für Variante zwei. Beim Belgier gab es nur Selbstbedienung, daher ab zum Holländer / Niederländer mit Bedienung. In der Taverne de Grenssteen entdeckten wir die Bitterballen met morerd en mayonaise und als Getränk vorwiegend das Chateau Neubourg. Unser dunkler Niederländer, wie er sich selbst bezeichnete, war gut drauf und sorgte mit seiner Mannschaft für eine flotte Bedienung. Nach Hop-Off um halb eins hieß es um halb drei wieder Hop-On und um vier Uhr waren wir wieder in Aachen am Elisenbrunnen. Jetzt war ganz kurz mal Zeit für Kultur, also besuchten wir den Aachener Dom und suchten auch nach dem Daumen des Teufels in der Tür. Kultur macht durstig, und schon saßen wir im Seitenflügel des Restaurants Postwagen. Die anderen Gäste waren schnell vertrieben, und schon standen die ersten halben Liter und auch andere Getränke auf den Tischen. Die gute Stimmung kochte schnell hoch und es gab viel zu lachen. Die Toilette war nur zwei Stufen entfernt und erleichterte uns die Flüssigkeitsaufnahme ungemein. Die Zeit verging wie im Flug und schon war es Zeit für den Ortswechsel. In der Rose zum Dom hatten wir einen Tisch reserviert, und auch hier saßen wir, wie schon im Zug, im Oberstübchen. Das Essen (u.a. Tafelspitz, Entenbrust, Lachs, Zander, Roulade, Zwiebelrostbraten) war spitze, die Bedienung ebenfalls, ein Creme Brulée als Abschluss durfte auch nicht fehlen. Ulli war so begeistert von der Organisation dieses Ausflugs durch unseren Vorstand, dass er spontan eine Runde Grappa ausgab. Bei guten Gesprächen merkten wir nicht, dass es uns heute gelingen sollte, das Restaurant trocken zu trinken bzw. zu saufen, zumindest was das Bitburger betraf. Hört sich unwahrscheinlich an, war aber so. Flexibel wie wir sind, war ein Umstieg auf Leffe unsere leichteste Übung. Und in der Bar unseres Hotels landeten wir natürlich auch heute, im Gegensatz zum Vorabend war es hier dieses Mal aber brechend voll.
Und schon war der letzte Ausflugstag da. Nach dem leckeren Frühstück hieß es Koffer packen und Zimmer räumen, die Koffer konnten wir vorerst im Hotel lassen. Um zehn Uhr starteten wir in die Stadt, am Elisenbrunnen vorbei zum Dom. Jetzt hauten wir uns konsequent ganz viel Kultur in die Birne: In der Dom-Schatzkammer waren wir alle, die Dom-Führung machten Ulli, Uli, Horst, Dietze, Rolf und Bernd-Rüdiger, das Rathaus besichtigten Bernd und Werner und staunten über den Karls-Saal, Frank und Gerd enterten die erste Reihe im Außenbereich des Extrablattes. Hier trafen wir dann um kurz nach zwölf auch alle wieder zusammen. Die Rückfahrt fassten wir für zwei Uhr ins Auge, etwas essen wollten wir vorher aber auch noch. Da es am Dienstag im Aachener Brauhaus gut war, stand einem zweiten Besuch nichts im Wege. Hier war es dann auch so gemütlich, dass wir den Zwei-Uhr-Zug sausen ließen und später als gedacht aufbrachen. Ganz wichtig in unserem Alter ist an solchen Tagen der Besuch der Latrine ( im Brauhaus war es ein richtiger Wald), vor allen Dingen, wenn man eine gut dreistündige Zugfahrt vor sich hat. Natürlich mussten wir noch kurz im Hotel vorbei und unsere Koffer holen und um Punkt 14.51 Uhr verließ unser RRX Aachen, mit uns wieder im Oberstübchen. Zwischendurch sah es so aus, als ob die Bahn auch bei uns den beklagten Kontrollverlust erleiden würde, war aber absolut nicht der Fall: Die zwischenzeitliche Verspätung von acht Minuten wurde aufgeholt und mit nur einer Minute Verspätung erreichten wir Hamm und somit auch unseren Anschlusszug, die Eurobahn nach Paderborn. Hier reichte es für uns aber nur zu einem Stehplatz, aber schon nach fünfzehn Minuten waren wir um 18:02 Uhr in Soest und hier endete dann unser diesjähriger Kegelausflug.
Aachen war und ist eine hochinteressante Stadt und unserem Vorstand gilt ein herzliches Dankeschön für die hervorragende Organisation.